Der Bryce Canyon Nationalpark befindet
sich im Süden des US Bundesstaates
Utah. Mit seiner Gesamtfläche von
145km2 ist der Park hauptsächlich
wegen seiner geologischen Formationen
bekannt geworden. Seine farbigen, kegelförmigen
Gesteinsskulpturen sind äußerst
beliebt und verleihen der Landschaft etwas
surreales, vor allem wen man bedenkt das
diese Millionen von Jahren alt sind. Der
Park setzt sich aus semi-ariden, höher
gelegenen Zonen zusammen und verfügt
über eine beeindruckende Ansammlung
von natürlichen Amphitheatern, über
die sich eine Unmenge von Hoodoos verteilen.
Diese sind durch Erosion auf dem Paunsaugunt
Plateau entstanden.
Die Region wird seid 10 tausenden von
Jahren von Menschen besiedelt, dennoch
gibt es bis heute keine archäologischen
Beweise dafür dass sich hier tatsächlich
Menschen angesiedelt hätten. Während
der Jungsteinzeit, am Ende der letzten
Eiszeit, wurde die Region von Indianerstämmen
als Jagdgebiet genutzt. Später kamen
Völker aus der prekolumbianischen
Zeit dazu. Bei der Ankunft der ersten
Europäer entschied sich der Stamm
der Paiute dafür sich auf die Hochplateaus
zurückzuziehen um Pinienkerne zu
sammeln und Wildbret zu jagen.
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Die Mormonen entdeckten während
des 19ten Jahrhunderts die Region für
sich, und leiteten die Flussläufe
der Plateaus um, damit sie ihren weiter
unten liegenden Ackerbau bewässern
konnten. So wurden trockene Landflecken
zu fruchtbarer Erde gemacht. Der Canyon
wurde von dieser Gemeinschaft nach dem
Zimmermann Ebenezer Bryce benannt. Dabei
handelt es sich eigentlich um ein natürlich
entstandenes Amphitheater und nicht um
einen Canyon. Im Jahre 1928 wurde der
Bryce Canyon und seine unmittelbare Gegend
zum Nationalpark ernannt.
Die nächst größten Städte
befinden sich mit Las Vegas 350 km, mit
Salt Lake City 400 km und mit Denver 800km
weit entfernt. Trotz seiner Abgeschiedenheit
ist der Park dank der touristischen Utah
State Route 12 sehr gut zu erreichen.
Der Nationalpark befindet sich im Westen
des Colorado Plateaus, an der Grenze zu
den kalten Wüsten Nordamerikas und
einer Gebirgskette mit bewaldeten Hügeln
im Nordwesten, durch die 2 völlig
distinkte Ökoregionen nebeneinander
fortbestehen können. Dank eines Gefälles
von fast 700 km hat der Park 3 Arten von
Bewaldung die sich dem Klima anpassen.
Diese Varietät an Biotopen ermöglicht
eine reiche Biodiversität die sich
aus mehr als 100 Vogelarten, Säugetieren
und Pflanzen zusammensetzt. Im Bryce Canyon
leben 3 vom Aussterben bedrohte Tierarten:
der Präriehund, der kalifornische
Kondor und der Weidenschnäppertyrann.
Im Park leben 59 Säugetierarten zu
dem der Maultierhirsch, der Puma, der
Goldmantel-Ziesel, das Streifenhörnchen,
die Katzenfrette, die Hirschmaus und der
Kojote gehören.
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Der Nationalpark
Bryce Canyon |

Bryce Canyon |
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Der Präriehund ist nur im Südwesten Utahs aufzuspüren.
Auch den sehr seltenen Braunbären
kann man hier mit etwas Glück antreffen.
Unter den 175 Vogelarten findet man den
Kolkraben, den Wanderfalken, den Rotschwanzbussard,
den Breitschwanzkolibri, die Gambelmeise
und den Kiefernhäher wieder. Manche
Arten sind im Park nur auf der Durchreise,
andere nisten dort nur während der
warmen Sommerzeit, und wieder andere verbringen
dort das ganze Jahr.
Das relativ kalte und trockene Klima des
Bryce Canyon birgt nicht die besten Voraussetzungen
damit vierbeinige Kaltblütler sich
hier heimisch fühlen. Aber man kann
hier trotzdem 11 Arten von Amphibien wiederfinden.
Darunter die giftige Texas-Klapperschlange,
die Kurzhorn-Krötenechse und den
Tigersalamander.
Es werden immer noch neue Insekten-Arten
im Park gefunden. 45 Schmetterlings-Arten
und über 1000 Insekten-Arten wurden
hier schon verzeichnet.
Das Nationaldenkmal Bryce Canyon zieht
seit 1924 viele Besucher an. Dank der
Eisenbahngesellschaft Union Pacific Railroad
ist der Canyon heutzutage um einiges leichter
zu erreichen und kann so jährlich
seine über 1 Millionen Besucher willkommen
heißen. Er ist zwar einer der kleinsten
Nationalparks der USA aber dafür
um so beeindruckender. Am Canyonrand oder
im Canyon selbst stößt man
auf unzählige Wanderwege. Man sollte
sich vorher über diese Wege erkundigen,
da nicht alle für einen einfachen
Spaziergang geeignet sind. Es werden zudem
verschiedenen Ausflüge angeboten
um den Canyon auch mal aus einem anderen
Blickwinkel erfahren zu können.
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